Donnerstag, 10. September 2009

Goldpreis: Hedging ist auch nicht gratis

Barrick Gold (ABX) hat gestern eine grosse Wette (bullish) auf Gold abgeschlossen. Das Unternehmen hat nämlich angekündigt, die eigenen Hedging Positionen für das gelbe Metall aufzulösen. Die Mitteilung erfolgte, als der Goldpreis gerade den Wert 1'000 Dollar je Feinunze überschritt. Die Frage ist, ob Barrick diesmal recht behalten wird oder ob es ein schlechtes Zeichen für Investoren ist, die bullish für Gold sind? Bemerkenswert ist, dass Barrick Gold’s Chef Greg Wilkins in einem Interview im März auf die Frage, ob er Goldpreis hedgen würde, klar mit nein geantwortet hatte. Offenbar hat das Unternehmen aber inzwischen genau das Gegenteil gemacht. Es hat eine Preisuntergrenze (locked in low gold price) festgelegt. Nun gibt Barrick 3,5 Mrd. $ aus, um diese Position aufzuheben (unlock). Denn je höher der Goldpreis seither ging, desto tiefer fiel das Unternehmen (wegen dieser Hedging Position) in ein Loch. Was geht hier eigentlich vor, wie Felix Salmon von Reuters in seinem Blog fragt. Macht es Sinn?

Es gibt Marktbeobachter, die nun die Transaktion von Barrick Gold, die Gold Hedging Kontrakte aufzulösen, als „bullish view on gold“ interpretieren. Das heisst: ein bullish Ausblick für Gold. Das ist milde ausgedrückt lachhaft.

Fazit: Goldpreis um den Wert 1'000 Dollar je Unze ist viel Lärm um nichts. Mehr nicht.

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