Mittwoch, 5. August 2009

Too-big-to-fail-Problematik: SNB in Vorreiterrolle

Die Schweizerische Nationalbank (SNB) zeigt sich fest entschlossen, die sog. Too-big-to-fail-Problematik unmittelbar anzugehen. Im aktuellen Bericht zur Finanzstabilität 2009 nennt sie als Lösung oder zumindest zur Linderung der Problematik drei grundsätzliche Strategien: (1) Besonders strenge Anforderungen, was Eigenmittel und Liquidität betrifft. Ziele (a) die Wahrscheinlichkeit, (b) die Höhe der Kosten von Staatshilfe beschränken, (c) den Moral Hazard reduzieren. (2) Die Anpassung der gesetzlichen Rahmenbedingungen und der Finanzmarktinfrastruktur, sodass „in extremen Krisensituationen eine geordnete Liquidation grosser Finanzinstitute vereinfacht bzw. ermöglicht wird“. (3) Beschränkung der Grösse der Finanzinstitute. (a) Direkt: eine Limitierung des Marktanteils oder der Bilanzsumme im Verhältnis zum BIP. (b) Indirekt: Anreize zur Reduzierung der Grösse durch zunehmend strenge Eigenmittelanforderungen (siehe oben) für grosse Banken.

Die SNB vertritt den Standpunkt, dass „nach der Bewältigung der aktuellen Krise auch Lösungen ins Auge gefasst werden sollten, die sich nur auf die Schweiz beschränken, falls auf internationaler Eben keine Fortschritte erzielt werden“.

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