Mittwoch, 16. September 2009

Produktionslücke: Eine anhaltende Tragödie

Fed-Chef Ben Bernanke hat gestern die Rezession für technisch beendet erklärt. Paul Krugman zeigt in seinem Blog anhand einer anschaulichen Abbildung auf, wie gross die Differenz zwischen dem technischen Ende der Rezession und dem, was eine annähernd zufriedenstellende Wertentwicklung darstellt, ist. „Wir sind jetzt etwa 8% unter dem Niveau, wo wir sein sollten“, hält Krugman fest, was das BIP-Wachstum betrifft. Das bedeute ein Output-Verlust in Höhe von 1'000 Mrd. $ jährlich. Plus Massenarbeitslosigkeit, bemerkt Nobelpreisträger für Ökonomie.


Real GDP: USA, Graph: Prof. Paul Krugman

Die graphische Darstellung zeigt den aktuellen BIP-Verlauf seit Anfang der Rezession und dem, wie sich das BIP ohne Rezession entwickelt hätte. Krugman deutet an, dass es nicht absonderlich wäre, eine double-dip recession (zu Gefahr eines erneuten Rückfalls der Konjunktur hier und hier) zu erwarten. In einem rationellen politischen und wirtschaftlichen Umfeld wären die Auswirkungen (all dieser Befunde, meine Anmerkung) klar. Wir brauchen mehr Stimulus. Ja, das würde die Staatsverschuldung erhöhen, aber ist es nicht wert, zu versuchen, die Produktionslücke (output gap)zu schliessen, die unser Potenzial zum Wachstum in Höhe von mehr als 1'000 Mrd. $ jährlich verschwendet? Offenbar nicht, schliesst Krugman seine kurze, aber prägnante Analyse ironisch ab.

Mehr zu Produktionslücke (output gap): hier.

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