Die Krise erfasst auch die FDIC (Federal Deposit Insurance Corporation). Die Kapitalausstattung des Fonds ist arg gebeutelt. Seit Jahresbeginn sind insgesamt 95 Banken zusammengebrochen. Der Fonds sichert bis zu 250'000 $ pro Kunde ab. Ende Juni war das Geld der Behörde auf 10,4 Mrd. $ geschrumpft. Nach eigenen Schätzungen könnte der Fonds Ende Quartal ins Minus rutschen. Zu Jahresbeginn verfügte die FDIC noch über 34 Mrd. $. Die US-Einlagensicherungsbehörde will daher jetzt ihren leeren Fonds wiederauffüllen. Der Fonds verlangt eine Vorauszahlung. FDIC-Chefin Sheila Bair hat vorgeschlagen, dass die von ihr regulierten Banken die Gebühren für die nächsten 2 Jahre im Voraus zahlen. Auf diese Weise könnte die FDIC 45 Mrd. $ einnehmen. Die Banken zahlen an die FDIC 12 bis 16 Cents pro 100 $ Kundeneinlagen.
Die FDIC revidierte heute ihren geschätzten Finanzbedarf um 40% auf 100 Mrd. $. Die Behörde hat eine Kreditlinie im Volumen von 500 Mrd. $ beim Finanzministerium. Sheila Bair will aber kein Geld beim Schatzamt leihen, weil sie denkt, dass es in diesem Marktumfeld kontraproduktiv sein könnte.
Die FDIC ist in den 1930er Jahren eingerichtet worden, um nach Bank-Run während der Depression das Vertrauen wiederherzustellen. Die Behörde steht heute hinter rund 4'800 Mrd. $ Deposits. Der Fonds wird von der Branche finanziert und hat die Möglichkeit aus der Staatskasse jederzeit mit der Zustimmung des Finanzministers und der Fed 100 Mrd. $ zu leihen.
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