In einem Interview mit der SZ erklärt Robert Shiller die Theorie der effizienten Kapitalmärkte für gescheitert. Er habe bereits 1984 diese Theorie als den grössten Irrtum in der Geschichte ökonomischen Denkens bezeichnet. „Märkte sind nicht klüger als jeder Einzelne von uns“, sagt Professor an der Universität Yale. „Die meisten Kursbewegungen sind bedeutungslos, sie haben nichts mit relevanten Informationen zu tun, sondern mit Moden und Verrücktheiten“.
Kapitalismus sei keine einfache Sache, betont Shiller, „er muss organisiert werden und braucht Regeln. Unsere Finanzinstitutionen sind unvollkommen“. Der Kapitalismus sei nicht perfekt, aber er funktioniere, hält der Autor des Buches "Animal Spirits" fest, mit dem Hinweis auf China und Indien.
Allerdings bleibt Shiller ein Anhänger der sog. Finanzinnovationen und er verteidigt sogar „subprime mortgage“, obwohl jedermann weiss, dass ein Grossteil dieser Produkte an Verbraucher verkauft wurde, die dafür nicht qualifiziert waren. Shiller hält es z.B. für richtig, mit einem von seiner Firma ausgegebenen Produkt („Finanzinnovation“) auf sinkende oder steigende Immobilienpreise zu spekulieren.
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