Mittwoch, 16. September 2009

TIPS: Rendite verläuft unter 5-Jahresdurchschnitt

Die Differenz zwischen der Rendite der 10-jährigen US-Staatsanleihen und der Rendite der inflationsgeschützten Anleihen (TIPS), welche die Verbraucherpreiserwartungen der Bondhändler widerspiegelt, stieg gestern laut Bloomberg leicht auf 1,85%. Der Spread betrug zwar im Dezember 2008 beinahe Null Prozent, aber verläuft nach wie vor deutlich unter dem 5-Jahres-Durchschnitt von 2,19%. Die Fed plant, wie sie gestern auf ihrer Internetseite mitgeteilt hat, als Teil ihres Programms, Kreditkosten der Verbraucher zu senken, Anleihen mit der Laufzeit von August 2010 bis April 2011 zu kaufen. Die US-Notenbank hat bereits Staatsanleihen mit der Laufzeit von Februar 2010 bis August 2022 im Wert von 2,05 Mrd. $ erworben. Die Fed gibt bekanntlich für den Aufkauf von Staatspapieren 300 Mrd. $ aus, um den Kreditmarkt zum Auftauen zu bringen. Das Programm wird im Oktober zu Ende geführt. Die Renditen am Kreditmarkt zeigen, dass die Fed einen gewissen Erfolg aufweisen kann.


TIPS, Graph: Bloomberg.com

Der Libor-OIS-Spread (= 3 Monats Libor – OIS Satz), der das Stressausmass am Geldmarkt im Hinblick auf die kurzfristige Liquidität anzeigt, ist gestern auf 0,11% gefallen. An der Spitze hatte der Aufschlag für besicherte Kredite im Oktober 2008 einen Wert von 3,64% erreicht. Alan Greenspan, der ehem. Fed-Chef hatte im vergangenen Sommer gesagt, dass er von einer Normalisierung auf dem Kreditmarkt sprechen würde, wenn der Libor-OIS-Spread auf 0,25% fallen würde.

Der TED-Spread, als verlässlicher Indikator für das Risikomass am Interbankenmarkt gilt, fiel gestern mit 16 Basispunkten auf ihr niedrigstes Niveau seit 2004. Im Oktober 2008 war der Aufschlag für unbesicherte Kredite auf einen Rekordwert von 463 Basispunkte geklettert. Der TED-Spread misst die Risikoprämie für 3-monatige Dollar Kredite gegenüber der Rendite der 3-monatigen T-Bills (US-Schatzwechsel).

Keine Kommentare: