Donnerstag, 3. September 2009

Exit-Strategie: Wann und Wie?

Nachdem eine ganze Reihe von Anzeichen signalisiert hat, dass die konjunkturelle Talsohle in den nächsten Monaten durchschritten werden dürfte, ist eine Debatte ausgelöst worden, wann und wie die Zentralbanken „monetary easing“ rückgängig machen werden. Die Bank of Israel (BoI) hat beispielsweise als erste Notenbank die Leitzinsen bereits angehoben. Andere Länder, die von der Krise weniger stark erfasst wurden und wo die Inflationsrate höher tendiert, dürften folgen. Tim Geithner sagte laut Bloomberg, dass die G20 Nationen sehr erfolgreich gewesen sind, um die globale Rezession zu beenden. Der US-Finanzminister hat darauf hingewiesen, dass es noch zu früh sei, um die Massnahmen zur Förderung des Wachstums zurückzufahren. Im Vorfeld des G20-Treffens von Finanzministern und Zentralbankers am 4./5. September in London sagte Geithner weiter, dass es zwar zu früh sei, um Exit-Strategien umzusetzen, aber es sei nicht zu früh, darüber zu sprechen.


Real GDP, Graph: Fed St. Louis

Die Gefahr einer zu frühen Zinsstraffung ist Deflation sowie ein erneuter Rückfall in Rezession wie die USA es 1937-1938 und Japan 1997-1998 erlebt haben. Das Risiko einer zu späten Zinserhöhung ist Inflation. Für die Fed gibt es aber derzeit keinen geldpolitischen Handlungszwang. Die Nachfrageschwäche hält an. Die Produktionskapazitäten sind unterausgelastet. Die Beschäftigungslage ist desolat.

1 Kommentar:

endless.good.news hat gesagt…

"Nachdem eine ganze Reihe von Anzeichen signalisiert hat, dass die konjunkturelle Talsohle in den nächsten Monaten durchschritten werden dürfte"

Wo sind diese Anzeichen? Die Arbeitslosigkeit steigt gerade. Die Auftragslage ist mies. Ich sehe keine wirkliche Erholung. Die Aussage, dass die Talsohle erreicht ist treffen genau die gleichen Leute die sie nicht haben sehen kommen. Ich bin also mehr als skeptisch.