Die wachsenden Sorgen um die Schulden-Problematik Griechenlands lasten auf der Gemeinschaftswährung. Der Schweizer Franken, der z.Z. zum Euro mit 1,4652 und zum US-Dollar mit 1,0778 notiert, wird im Markt im Vorfeld der geplanten Hilfsaktionen der EU und ev. des IWF zur Bewältigung der Haushaltskrise Athens erneut als sicheren Hafen betrachtet. Dabei schiessen Spekulationen ins Kraut, dass die SNB wieder im Devisenmarkt eingreift, ja sogar eingegriffen hat. Schliesslich ist der Franken heute wieder so stark wie im März 2009, als die Schweizer Notenbanker am Devisenmarkt intervenierten. Thomas Jordan, der neue Vize des dreiköpfigen SNB-Direktoriums wiederholte am Mittwoch in einem Interview mit der "Finanz & Wirtschaft", dass die SNB eine übermässige Frankenaufwertung verhindern werde.
Euro/CHF Exchange Rate, Intraday, Graph: swissquote.ch
Wann aber eine „übermässige Frankenaufwertung“ vorliegt, ist nicht genau definiert. Es ist durchaus möglich, dass die SNB im neuen Jahr mehr Toleranz gegenüber den Schwankungen am Devisenmarkt an den Tag legt, zumal (1) sie bereits mit dem Ausstieg aus der extra-expansiven Geldpolitik begonnen hat, indem sie (a) die Devisenswaps nicht mehr verlängert und (b) keine Obligationen mehr am offenen Markt aufkauft, und (2) sie seit Jahresbeginn mit Philipp Hildebrand einen neuen Präsidenten hat, der sicherlich seinen Stempel aufdrücken will.
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