Mittwoch, 3. Februar 2010

CDS-Spreads für G7 im Bann der Schuldenkrise

Seit dem Ausbruch der griechischen Schuldenkrise herrscht an den internationalen Kapitalmärkten erneut Misstrauen. Folglich steigen die Risikoprämien. Die CDS-Spreads legten in den vergangenen vier Wochen nicht nur für finanzschwache Länder, sondern im allgemeinen erheblich zu. Befürchtet wird offensichtlich eine Verlängerung des wirtschaftlichen Abschwungs.

USA: 44 Basispunkte (5)
Japan: 82 (14)
Deutschland: 36 (9)
Grossbritannien: 83 (1)
Frankreich: 51 (19)
Italien: 119 (10)

In Klammern: Die Veränderung im Vergleich zum Schlussstand vor 28 Tagen.
Quelle: www.markit.com , per 01. Februar 2010.

Mittlerweile wird am Derivatemarkt die Wahrscheinlichkeit eines Ausfalls („credit event“) amerikanischer Staatsanleihen (US-Treasuries) höher als die von Coca Cola eingeschätzt. Die Kosten für die Absicherung von Kreditrisiken (CDS) für den US-Staat liegen also höher als die des Privatunternehmens, welches das weltberühmte kohlensäurehaltige Erfrischungsgetränk herstellt. Die Frage ist aber, ob die Käufer von CDS für US-Treasuries nicht realisieren, dass die Kontrakte im Falle der Zahlungsfähigkeit der USA von den privaten Versicherungsgebern kaum beglichen werden würden.

Weitere CDS-Prämien:
Island: 676 (268)
Griechenland: 379 (97)
Bulgarien : 246 (15)
Peru : 140 (22)
Brasilien: 140 (24).

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