Nach dem aktuellen Bericht der FDIC (amerikanische Einlagensicherungsfonds) ist die Anzahl der sog. Problem-Banken Ende 2009 auf 702 gestiegen, verglichen mit 252 zu Beginn des Jahres. Das ist der höchste Wert seit 16 Jahren. Nicht alle diese Banken sind zum Scheitern verurteilt, teilte die Behörde mit. Allerdings ist mit einer Zuspitzung der Bankpleiten in diesem Jahr zu rechnen. Die Behörde hat darauf hingewiesen, dass sie zusätzliche Verluste in Höhe von 20 Mrd. $ bis 2013 decken muss. Wenn sich die Wirtschaft verschlechtern sollte, könnte die Rechnung sogar höher ausfallen. Der Einlagensicherungsfonds ist weiter ins Minus gerutscht. Die Behörde hat für das IV. Quartal einen Verlust von 20,9 Mrd. $ verbucht. Im Vergleich belief sich der Verlust im III. Quartal auf 8,2 Mrd. $. Sheila Bair, FDIC-Chefin sagte, dass die Behörde das Geld habe, das sie benötige. Und es sei unwahrscheinlich, dass die FDIC ihre Notfall-Kreditlinie beim amerikanischen Finanzministerium in Anspruch nehmen müsste, obwohl sie diesen Schritt nicht ausschliesst.
DIF (Deposit Insurance Fund) Reserve Ratios, Graph: FDIC Report IV. Q. 2009, Febr. 2010
Manche Eckpunkte von Banken, die von der FDIC versichert werden:
Netto-Gewinn: 914 Mio. $ (IV. Quartal 2009)
Rückstellungen sind nach wie vor hoch
Netto-Gewinn: 12,5 Mrd. $ (Gesamtjahr 2009)
Tempo der Verschlechterung im Bereich „Asset Quality“-Indikatoren hat sich verlangsamt
Kreditvergabe: das 6. Quartal in Folge fallend.
Die FDIC hat im vergangenen Jahr beschlossen, die von ihr regulierten Banken (ca. 8'100) zu bitten, die Gebühren für die nächsten 3 Jahre im voraus zu zahlen. Auf diese Weise will die FDIC-Chefin rund 46 Mrd. $ einnehmen. Zudem will Sheila Bair zum Schutz des Fonds, eine Anleihe ausgeben, welche durch die Aktiva der gesicherten Banken verbrieft und staatlich garantiert werden soll. Das Programm zielt auf Versicherungen, Pensionsfonds und Mutual Fonds ab.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen