Seitdem die Arbeitslosigkeit auf den höchsten Wert seit der Grossen Depression geklettert ist, rufen namhafte Ökonomen die Politiker energischer auf, radikale Massnahmen zu ergreifen. Paul Krugman hat neulich in seinem Blog geschrieben, dass „wir, da wir uns in einer Liquiditätsfalle befinden, Arbeitsplätze subventionieren und die Arbeitsteilung (wie Deutschland) fördern müssen“. Am Sonntag bemerkte Nouriel Roubini in einem Essay in NY Daily News, dass das Schlimmste noch bevorstehe. Die Lage am amerikanischen Arbeitsmarkt sei schrecklich und sich weiter verschlechtere. Während die offizielle Arbeitslosenquote bereits bei 10,2% liege, und weitere 200'000 Arbeitsplätze im Oktober verloren gingen, erreiche die Quote eigentlich, wenn man die entmutigten Arbeitnehmer und die teilweise beschäftigten dazu zähle, ein faustdickes 17,5%. Roubini erinnert daran, dass die letzte Rezession im November 2001 zu Ende ging, aber die Arbeitsplatzverluste länger als ein Jahr anhielten, nämlich bis Juni 2003.
Real Disposable Income, Graph: Bureau of Economic Analysis
Dasselbe gilt auch für die Rezession von 1990/91. Die Arbeitsplatzverluste werden sich bis Ende 2010 fortsetzen, so Roubini. Alle Zahlen deuten darauf hin, dass es bis zur konjunkturellen Wende eine Weile dauern wird. Der Wirtschaftsprofessor an der Stern School of Business an der New York University schätzt, dass die Arbeitslosenquote auf 11% klettern und auf dem hohen Niveau mehr als zwei Jahre verharren wird. So, was ist zu tun? Roubini’s Ansicht nach gibt es eine Hoffnung: Eine zweite Runde von Konjunkturpaketen (fiskal stimulus), v.a. arbeitsintensive Infrastrukturprogrammen, die lokalen Regierungen, welche fiskalpolitisch gebunden sind, helfen, und vorübergehende Steuergutschriften für den privaten Sektor beschaffen, damit diese mehr Arbeitskräfte einstellen. Hilfe für die Arbeitslosen durch Ausweitung der Leistungen ist notwendig, aber nicht ausreichend, erklärt Roubini. Es führe zu einer anhaltenden Arbeitslosigkeit und nicht zur Schaffung von neuen Stellen. Die Gefahr einer double dip Rezession werde daher wegen der kritischen Lage am Arbeitsmarkt und den Rückgang des Einkommens erhöht, so Roubini.
Extended Mass Layoff Events, Graph: Bureau of Labor Statistics
1 Kommentar:
Das Problem der Arbeitslosigkeit wird uns in Zukunft immer stärker treffen. Spätestens in der nächste Krise werden wieder Arbeitsplätze wegfallen die nicht wieder aufgebaut werden können.
Das Problem wird nicht durch Änderungen in der Geldverteilung und Erhöhung des Drucks auf Arbeitslose gelöst (z.B. Agenda 2010, HarzIV)! Auch ist die massive Ausweitung des Billiglohnsektors und Stützung durch die Grundsicherung nicht der richtige Weg! Uns brechen die Einnahmen weg!
Also verschuldet uns die Regierung immer weiter. Die nächste große Kriese wird folgen. Irgendwann wird die massive Geldausweitung den Wert des EURO zusammenbrechen lassen. Spätestens dann ist auch die private Altersvorsorge und die geplante private Pflegeversicherung Bankrott.
Wir müssen jetzt handeln bevor unsere Wirtschaft und unser Sozialsystem zusammenbricht.
Die einzigste Lösung ist es die Ursache anzugehen.
Mehr dazu unter
http://www.arbeitslosigkeit-besiegen.de
Wir können die Arbeitslosigkeit besiegen, wenn wir die Ursache endlich angehen !
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