Wird aus „Black Friday“ nun ein „Schwarzer Freitag“? Die CDS-Prämien für Dubai schiessen durch die Decke. Die Kosten für die Absicherung von Kreditrisiken (CDS) für Staatsanleihen des Emirats kletterten heute morgen um 134 Basispunkte auf 675 Basispunkte. Damit liegen sie höher als die für Island. Bemerkenswerterweise ist zugleich auch der Ölpreis um 5% (d.h. rund 3,90$) auf 73,25$ eingebrochen. Die zunehmende Angst vor Zahlungskrise in der Golfregion zeigt, dass die Folgen der Finanzkrise noch nicht überstanden sind. Die Finanzmärkte reagieren mit Risikoaufschlägen für Kreditabsicherungen, was v.a. Schwellenländer betrifft. Auffallend ist jedoch, dass auch die CDS-Prämien für Griechenland stark gestiegen sind, wie Gillian Tett in einem Artikel in FT darauf verweist. Sie schreibt, dass Griechenland und Dubai belegen, dass das Finanzsystem unstabil bleibt. Die Risikoaufschläge am CDS-Markt sind gestern für griechische Staatsanleihen über 208,5 Basispunkte gestiegen. „Das wäre vor zwei Jahren undenkbar gewesen“, kommentiert Frau Tett.
Da lagen die CDS-Prämien für Staatsanleihen aus Griechenland bei 15 Basispunkten, während die für türkische Staatsanleihen bei rund 500 Basispunkten notierten. „Nun scheint es so, als ob die CDS-Spreads für Griechenland zum ersten Mal über die der Türkei liegen werden“, hält Tett fest. Grund: „Das tiefe Haushaltschaos in Griechenland, finanziert durch Euro“, hebt Tett hervor. Gemäss Bloomberg lagen heute die CDS-Prämien für Griechenland zeitweise höher als die für die Türkei. „Das ist ein schwerer Schlag für griechischen Stolz“ kommentiert Frau Tett.
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