Nach einem Bericht von FT Alphaville steht offenbar die Fed in Unterredungen mit den Führungskräften der amerikanischen Banken, ob US-Finanzunternehmen über die neue Anleiheform Continget Convertibles Kapital aufnehmen sollen oder nicht. Es handelt sich dabei um Anleihen, die in Aktien umgewandelt werden, wenn eine im voraus bestimmte Bedingung erfüllt wird. Der Auslöser richtet sich dabei, anders als bei gewöhnlichen Wandelanleihen, nicht nach einem Aktienkurs, sondern nach dem Kernkapital des Emittenten der betreffenden Anleihe. Die Gespräche sind in Gang gesetzt worden, nachdem die britische Lloyds Banking Group vergangene Woche ankündigte, über Enhanced Capital Notes (ECN) 7,5 Mrd. £ zu beschaffen, um die Bilanz zu stärken.
CoCo-Bonds stellen eine Art hybrides Kapital dar. Das heisst eine Mischung aus Eigenkapital (EK) und Fremdkapital (FK). Sie zählen nicht zum Kernkapital (Core Tier 1) der Bank. Die Contingent Convertibles werden wie normale Anleihen gehandelt. Gerät die Bank in eine Schieflage, kann die Anleihe in EK umgewandelt werden. Das findet im Fall der Lloyds Bank dann statt, wenn die Kernkapitalquote der Bank von derzeit 8,6% unter 5% fällt.
Die Lloyds Banking Group hat indes mitgeteilt, um 7% mehr Kapital beschaffen zu wollen als ursprünglich geplant. Nun will die britische Bank 22,5 Mrd. £ Kapital aufnehmen. Die CoCo-Bonds sollen davon rund 7,5 Mrd. £ umfassen.
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