Die Federal Deposit Insurance Corporation (FDIC) hat heute ihren Quartalsbericht vorgestellt. Wie die FDIC-Chefin Sheila Bair mitgeteilt hat, ist der von der Regierung verwaltete Fonds zum Schutz von Einlegern erstmals seit den 1990er Jahren mit 8,2 Mrd. $ in die rote Zahlen gerutscht. Grund: Das bescheunigte Tempo der Bankzusammenbrüche im III. Quartal. Bankkunden brauchen sich jedoch keine Sorgen zu machen, da die Einlagen trotz des negativen Saldo geschützt sind. Das Defizit reflektiert das Geld, das von der FDIC (Einlagensicherungsbehörde) eigens für die Deckung von Bankpleiten auf die Seite gelegt wird. Die Behörde hatte im Oktober angekündigt, dass der Fonds aufgebraucht ist. Ungeachtet der ersten Anzeichen einer konjunkturellen Erholung geht der Bericht davon aus, dass sich im Land 8'100 Kreditgeber in einem fragilen Zustand befinden.
DIF, Reserve Ratios, Graph: FDIC, quarterly report, Nov 2009
Hier sind ein paar interessante Zahlen aus dem Bericht:
Der Gewinn der Banken beläuft sich im III. Quartal auf 2'800 Mrd. $, nach einem Verlust von 3'700 Mrd. $ im II. Q.
Die Anzahl der sog. „Problem Banks“ legte von 416 auf 552 zu.
Seit Jahresbeginn sind insgesamt 124 Banken gescheitert.
Die Widrigkeiten am Kreditmarkt werden noch einige Zeit verbleiben. Wir rechnen mit ein paar weiteren Quartalen, sagte Frau Bair in der Pressekonferenz. Sie bleibt aber zuversichtlich: „Wenn wir diese Probleme angehen, werden wir klare Anzeichen einer Verbesserung in Bankgewinnen und Kreditwesen 2010 sehen“, so Bair.
Fonds-Saldo und Einlagen, Graph: FDIC, quarterly report, Nov 2009
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