Die Fed und die BoE halten an ihrer Niedrigszinspolitik fest. Auch die EZB hat heute nachmittag beschlossen, den Zinssatz für Hauptrefinanzierungsgeschäfte unverändert bei 1,0% zu belassen. EZB-Chef Jean-Claude Trichet sagte zwar auf der Pressekonferenz, dass nicht alle Massnahmen zu Kreditförderung so gebraucht werden wie in der Vergangenheit. Aber er fügte hinzu, dass die Stützungsmassnahmen schrittweise zurückgefahren werden würden. Diese Aussagen können nicht als Signale für einen baldigen Kurswechsel (Ausstieg aus der expansiven Geldpolitik) gedeutet werden.
Capacity Utilization Euro Area, Graph: Fed St. Louis
Die europäischen Notenbanker haben m.a.W. keinen Anlass, vom lockeren Kurs der Geldpolitik abzurücken. Es gibt keinen Inflationsdruck. Der Geldmultiplikator hat sich im Euroraum halbiert. Selbst wenn die Kreditvergabe wieder anziehen sollte, gibt es keinen Grund zur Sorge, da die Umlaufsgeschwindigkeit des Geldes rückgängig ist. Die Produktionslücke (output gap) bleibt im Euroraum geöffnet. Nach der Taylor-Regel müsste der Refi-Satz bei Minus 3,5% liegen.
GDP Euro Area, Graph: Fed St. Louis
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