Stanley Fisher, der Präsident der israelischen Notenbank (Bank of Israel, BoI) hat gestern den Leitzins um 25 Basispunkte auf 1,0% erhöht. Fischer hat einen Ruf als Vorreiter erworben, nachdem er am 7. Oktober 2008 die Leitzinsen in Israel um 50 Basispunkte auf 3,75% senkte, also bevor die Fed, die EZB und die BoE sich anschickten, die Zinsen anzuheben. Danach folgten unter Fischer’s Regie sieben Zinssenkungen in Israel bis auf ein Rekordtief von 0,50% im April 2009. Am 25. August wurde Fischer der erste Gouverneur der Zentralbank in der Welt, der den lockeren Kurs der Geldpolitik rückgängig machte. Er hob den Leitzins um 25 Basispunkte auf 0,75%. Australien und Norwegen folgten dem Kurs der BoI als weitere Zentralbanken der industrialisierten Welt. Andere Zentralbanken sollten sich dem Entscheid der BoI anschliessen, sagte Nouriel Roubini. Der Wirtschaftsprofessor an der New York University hatte die globale Finanzkrise im Jahre 2006 richtig prognostiziert.
Business Sector Activity, Graph: BoI, Research Dept. Companies Survey, III. Q. 2009, Nov 24, 2009
Stan Fischer war von 1988 bis 1990 Chefökonom der Weltbank in Washington. Sein Nachfolger hiess Summers. Lawrence Summers, der Wirtschaftsberater des heutigen US-Präsidenten war unter den Studenten von Prof. Fischer. Ben Bernanke, der Fed-Chef hat 1979 unter Stanley Fischer promoviert. Mit Tim Geithner, dem gegenwärtigen amerikanischen Finanzminister hat Fischer während der Bekämpfung der Finanzkrisen in Mexiko, Russland und Südostasien zusammengearbeitet. Wenn Fischer redet, hören alle zu. Hier ist ein lesenswerter Bericht von Bloomberg über den interessanten Werdegang von Fischer. Der MIT-Professor war von 1994 bis 2001 stellvertretender Direktor des IWF.
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