Freitag, 6. November 2009

US-Arbeitsmarkt: Schockierende Zahlen im Oktober

Der Dow Jones Index ist gestern erneut über die Marke von 10'000 Marke geklettert. Heute teilte das Arbeitsministerium mit, dass die Arbeitslosenquote im Oktober zum ersten Mal seit 1983 über die Marke 10% gestiegen ist. Mit 10,2% markiert die Arbeitslosenquote nun ein 26-Jahreshoch. Im vergangenen Monat gingen 190’000 Stellen verloren. Das ist mehr als erwartet. Marktbeobachter hatten mit einem Abbau von 175'000 Stellen gerechnet. Seit Beginn der Rezession Ende 2007 sind 8,2 Mio. Jobs gestrichen worden. Die Daten von September wurden von 263'000 auf 219'000 revidiert. Da auf dem Arbeitsmarkt von den ersten Anzeichen einer konjunkturellen Erholung nichts zu spüren ist, ist davon auszugehen, dass die Arbeitslosigkeit in der Tat noch lange nach Beginn des Aufschwungs anhalten dürfte.


Unemployment, Graph: BLS, Nov. 6, 2009

Fazit: Der Arbeitsmarkt wird zu einem Frühindikator (leading indicator). Es wäre jetzt abwegig, die antizyklische Finanzpolitik zu Ende zu führen. Eine zweite Runde von Konjunkturprogrammen wird sogar notwendig. Die Lage am Arbeitsmarkt ist entscheidend sowohl für die Geldpolitik der Fed als auch für die Fiskalpolitik der Regierung. Nur dann wenn die Arbeitslosigkeit zurückgeht, kann sich der private Verbrauch wiederbeleben. Der Konsum gilt als tragende Säule der US-Wirtschaft.

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