Alan Greenspan, der ehemalige Fed-Chef hatte die Leitzinsen im November 2002 auf 1,25% gesenkt. Ganze 21 Monate lang lag die Fed Funds Rate (FFR) auf diesem tiefen Niveau, obwohl die Rezession von 2001 vergleichbar milde ausfiel. Im Juni 2003 hat Greenspan aber die Zinsen um weitere 25 Basispunkte auf 1,00% gedrückt, um die FFR 12 Monate lang auf diesem historisch niedrigen Niveau zu behalten. Dem ehemaligen Notenbankchef wird vorgeworfen, dass er mit seinem geldpolitischen Kurs eine Strategie verfolgt hat, um Aktieninvestoren („Greenspan-Put") zu retten. Greenspan lehnt es heute ab, dass die Geldpolitik für die gegenwärtige Krise verantwortlich ist.
Brad DeLong korrigiert sich selbst in seinem Blog in diesem Kontext, was er einst über Alan Greenspan gesagt hatte: „Wenn wir uns in einer finanziellen Kernschmelze befinden, in der Arbeitslosigkeit oder die Inflation die Marke von 10% berührt, dann werde ich leider zugeben, dass Greenspanism ein Fehler war“. Heute schreibt DeLong: „So, es war ein Fehler, nicht wahr?“. Ja, es sei ein Fehler gewesen. „Hiermit verweigere und bereue ich meine frühere Treue zum Evangelium von Greenspanism. Ich lehne Greenspan ab, all seine Arbeit und alle seine leeren Versprechungen“, so DeLong.
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