Donnerstag, 5. November 2009

Fed-Sitzung von 4. November

Der geldpolitische Ausschuss (FOMC) der US-Notenbank (Fed) hat gestern die Zinsspanne von 0,0 Prozent bis 0,25 Prozent unverändert belassen. Der FOMC will den Tagesgeldzielsatz (FFR) für „eine längere Zeit auf einem aussergewöhnlich niedrigen Niveau“ halten. Zur Begründung verwiesen die Notenbanker auf (1) die niedrige Kapazitätsauslastung, (2) den gedämpten Inflationstrend und (3) die stabilen Inflationserwartungen. Einen Rückkehr zum Wirtschaftswachstum allein, wie Bloomberg berichtet, dürfte keine Zinserhöhung rechtfertigen. Die Parameter sind Produktionslücke, Arbeitslosigkeit, Inflation und Kapazitätsauslastung. Anhand der Okun-Regel (Okun-Gesetz) lässt sich errechnen, um wieviel Prozent das reale BIP steigen muss, um die Arbeitslosigkeit dementprechend zu reduzieren. Da der Koeffizient für die USA 2% beträgt, müsste das BIP um 2% wachsen, um die Arbeitslosigkeit um 1% zu verringern. Unter diesen Umständen dürfte die Fed die Leitzinsen bis in das Jahr 2011 hinein unverändert halten.



Break even Inflation Rate, Graph: Bloomberg.com

Fazit: Obwohl die Fed im Begleitkommentar zum Zinsentscheid hervorhebt, dass die konjunkturelle Lage sich in den USA zunehmend aufhellt, ist es noch verfrüht, zu erwarten, dass die Fed demnächst von ihrem expansiven Kurs der Geldpolitik abrückt.

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