Die
Euro-Zone steckt in einer schweren Rezession. Aber es wird nichts dagegen unternommen. Die EZB hat zuletzt auf der Sitzung vom 8. November den Zins, zudem sich die Geschäftsbanken bei der Zentralbank refinanzieren
können, bei 0,75% unverändert belassen.
Während
die Fed mittlerweile die dritte Runde der mengenmässigen Lockerung (QE) der Geldpolitik ausübt, hat sich die EZB erst vor rund zwei Monaten angeschickt, mit Outright Monetary Transactions (OMT) die Gemeinschaftswährung zu retten.
Die
Ankündigung von OMT hat zwar zu einer gewissen Entspannung am Anleihemarkt für
Staatspapiere im Euro-Raum geführt, aber die volle Umsetzung der Aktion ist erstens
an strikten Konditionen gebunden, die nichts anderes bedeuten als die Fortsetzung der bisherigen
harschen Austeritätspolitik. Und zweitens wird die OMT von der deutschen
Regierung nicht unterstützt. Das heisst, dass das OMT-Programm von Anfang an im
Hinblick auf die Wirksamkeit stumpf ist.
Alle
reden heftig über die „fiskalische Klippe“ (fiscal cliff) in den USA. Aber im Grunde genommen stellt die Fortsetzung des von der EU gezwungenen Austeritätskurses in einer tief depressiven Wirtschaft mit Massenarbeitslosigkeit eine viel schlimmere „fiskalische Klippe“ dar.
Barry Eichengreen betrachtet
in einem lesenswerten Artikel („Europe’s Populists at the Gate“) in Project Syndicate die anti-austerity
Proteste als ein Warnzeichen und deutet als ein weiteres auf neo-Nazi
Bewegungen wie Golden Dawn als die
drittgrösste politische Partei in Griechenland hin.
Europa braucht eine Wachstumsstrategie, um diesen „rejectionist“ politischen Geist (Dschinn) in die Flasche zurückzustecken, mahnt der ehemalige senior policy adviser von IWF an.
Der
an der University of California,
Berkeley lehrende Wirtschaftsprofessor Eichengreen erinnert daran, dass fast
vier Jahre nach dem Beginn der Great
Depression in Deutschland die Nazis an die Macht kamen.
Europa braucht eine Wachstumsstrategie, um diesen „rejectionist“ politischen Geist (Dschinn) in die Flasche zurückzustecken, mahnt der ehemalige senior policy adviser von IWF an.
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