Sonntag, 18. November 2012

Arbeitslosigkeit und transatlantische Unterschiede


In der früheren Phase der Finanzkrise ist die Arbeitslosigkeit in den USA viel schneller gestiegen als in Europa, was die Differenzen im Hinblick auf die Institutionen widerspiegelt. In den USA ist es einfacher, Arbeitnehmer zu entlassen als in Europa.

Aber ab 2010 hat sich die Situation in den USA allmählich verbessert. Der Rückgang der Arbeitslosigkeit ist jedoch zum Teil darauf zurückzuführen, dass einige Menschen aus dem Arbeitsleben ausgeschieden sind, bemerkt Paul Krugman in seinem Blog.

Aber es gab in jüngster Zeit auch mässige Gewinne im Hinblick auf die Beschäftigungsquote für die betreffende Population, was die Anpassung der Alterung (d.h. Erwerbsquote) betrifft.

Die Eurozone befindet sich mittlerweile ausdrücklich in einer Rezession und die Menschen gehen vor die Hunde. Warum? Die Antwort lautet: Die harsche Austeritätspolitik der EU. Im Euro-Raum hat die Austerität die Oberhand gewonnen.


Verlauf der Arbeitslosigkeit in transatlantischen Vergleich, Graph: Prof. Paul Krugman

Die kontraktive Fiskalpolitik ist kontraktiv. Wer sich an die makroökonomische Theorie gehalten hätte, anstatt an die Vertrauen Fee (confidence fairy) zu glauben, hätte die Rezession in der Euro-Zone kommen sehen können.

Fazit: “Dr. Strange ECB or: How I learned to stop worrying and love the Austerity“


Primärsaldo: USA, Euro-Raum  und Grossbritannien im Vergleich, Graph: Prof. Paul Krugman

Der cyclically adjusted primary balance ist, was der Haushaltssaldo gewesen wäre, wenn die Zinszahlungen nicht berücksichtigt würden und die Wirtschaft in Vollbeschäftigung wäre.

Und das alles bedeutet, dass die fortentwickelten Volkwirtschaften der Welt die Fehler der 1930er Jahren munter wiederholen.

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