Fed-Chef
Ben Bernanke hat gestern in einem
bemerkenswerten Referat („The Economic Recovery and
Economic Policy“) im New York Economic
Club die Politik aufgerufen, im Haushaltsstreit eine Einigung zu erzielen.
Die
Unsicherheit darüber, wie die Fiscal Cliff angegangen wird, scheint laut Bernanke die privaten Ausgaben und
Investitionen bereits unmittelbar zu beeinträchtigen. Mit Hinweis auf Euroland
hat Fed-Präsident den Eindruck hinterlassen, als ob Austerität seine Hauptsorge
wäre.
In
der anschliessenden „Frage & Antwort“ Stunde hat sich Bernanke ausserdem für
die Beibehaltung der Verzinsung der Überschussreserven der Banken bei der Fed ausgesprochen. Es gibt
Kritik, wonach die Banken dadurch, dass sie auf ihre bei der Fed geparkten
Reserven Zinsen bekommen, einen Anreiz wahrnehmen, nichts zu tun.
Die
Abschaffung von IOER (interest on
excess reserves) würde laut Bernanke kaum dazu beitragen, dass die Banken Kredite vergeben würden. Eine Null-Verzinsung würde hingegen „mechanische Probleme“ im Markt auslösen. Die
Beibehaltung von IOER sei daher ein wichtiges Instrument, um den geldpolitischen Kurs in Zukunft leicht zu
straffen.
Die US-Notenbank verzinst
zur Zeit die Überschussreserven der Banken mit 0,25%. Die Fed hat bisher darauf verzichtet, die Verzinsung von
Giroguthaben der Banken, die die Banken bei der Fed unterhalten, auf Null
Prozent zu senken, da es im Grunde genommen drei technische Störfaktoren gibt.
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