Die Industrieproduktion im Euroraum ist im Juli gegenüber Juni 2013 um 1,5% gefallen.
Im Jahresvergleich fiel die
Produktion von Gebrauchsgütern im Juli 2013 um 3,9%. Die stärkesten Rückgänge meldeten Griechenland (-8,2%),
Irland (-7,9%), Malta (-7,7%) und Schweden (-6,2%).
Das ist dramatisch und belegt
kurz vor der Wahl in Deutschland, wie die von Deutschland inspirierte
Austeritätspolitik den Kontinent ins Elend geführt hat, bemerkt Heiner Flassbeck in seinem Blog.
Industrieproduktion im Euro-Raum,
Graph: eurostat; das statistische Amt der Europäischen Union (EU)
Angesichts der Schwere der
Rezession waren die halbherzigen geldpolitischen Massnahmen der EZB nicht
ausreichend. Oben drauf hat das deutsche intellektuelle Establishment ohne
Inflationsdruck die Austerität als politisches Experiment ohne Rücksicht auf die
Verluste durchgesetzt.
Wie in der Abbildung deutlich zu
sehen ist, hat die Haushaltskonsolidierung das viel beschworene Vertrauen im
Privatsektor nicht geschaffen. Die Idee der expansiven Austerität, die in der
Theorie ohnehin nicht begründet ist, ist kläglich gescheitert. Leidtragende
sind einfache Menschen. Denn es geht dem reichsten 1% heute nicht schlechter als vor der Krise.
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