Freitag, 13. September 2013

Industrieproduktion im Euro-Raum ohne Hoffnung auf Besserung

Die Industrieproduktion im Euroraum ist im Juli gegenüber Juni 2013 um 1,5% gefallen.

Im Jahresvergleich fiel die Produktion von Gebrauchsgütern im Juli 2013 um 3,9%. Die stärkesten Rückgänge meldeten Griechenland (-8,2%), Irland (-7,9%), Malta (-7,7%) und Schweden (-6,2%).

Das ist dramatisch und belegt kurz vor der Wahl in Deutschland, wie die von Deutschland inspirierte Austeritätspolitik den Kontinent ins Elend geführt hat, bemerkt Heiner Flassbeck in seinem Blog.




Industrieproduktion im Euro-Raum, Graph: eurostat; das statistische Amt der Europäischen Union (EU)

Angesichts der Schwere der Rezession waren die halbherzigen geldpolitischen Massnahmen der EZB nicht ausreichend. Oben drauf hat das deutsche intellektuelle Establishment ohne Inflationsdruck die Austerität als politisches Experiment ohne Rücksicht auf die Verluste durchgesetzt.

Wie in der Abbildung deutlich zu sehen ist, hat die Haushaltskonsolidierung das viel beschworene Vertrauen im Privatsektor nicht geschaffen. Die Idee der expansiven Austerität, die in der Theorie ohnehin nicht begründet ist, ist kläglich gescheitert. Leidtragende sind einfache Menschen. Denn es geht dem reichsten 1% heute nicht schlechter als vor der Krise.

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