Dienstag, 24. September 2013

Es gibt kaum Korrelation zwischen M3-Wachstum und Inflation

Die Notenbankgeldmenge (=Notenumlauf + Giroguthaben der inländischen Banken bei der SNB) hat sich in der Schweiz in den vergangenen 12 Monaten stabilisiert.

Das Wachstum der Geldmenge M3 hat sich im September dem Vorjahr gegenüber von 10,8% auf 10,4% verlangsamt. Der Anstieg der Geldaggregate, die die Geldhaltung der privaten Haushalte und Unternehmen erfassen, zeigt, dass die Transmission der Geldpolitik durch den Bankensektor funktioniert. Bemerkenswert ist aber, dass das Wachstum der Bankkredit mit 3,8% (im ersten Quartal 2013) das nominale BIP-Wachstum übersteigt.

Die SNB bleibt daher auf der Hut, die Ungleichgewichte am Hypotheker- und Immobilienmarkt nicht weiter zunehmen zu lassen. Der Anstieg der Notenbankgeldmenge (monetary base) führt in einer Wirtschaft, die in einer Liquiditätsfalle steckt und wo die nominalen Zinsen nahe null (zero lower bound) liegen, nicht automatisch zu einem Anstieg der Inflation, wie in der von der ZKB heute gelieferten Abbildung schön zu sehen ist.



Schweiz: Inflation versus M3-Wachstum, Graph: ZKB in DMO


PS: Die aktuellen Daten reflektieren auch die Vergabe einer Bankbilanz an die Postfinance AG. Seit Juni werden auch die Spareinlagen bei der Postfinance AG für die Darstellung der weit definierten Geldaggregate (M1, M2 und M3) in der  Schweiz mitberücksichtigt. Das heisst, dass das M3-Wachstum daher etwas "verzerrt" ist.

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