Die Verbraucherpreise in den USA sind im Januar im Monatsvergleich um 0,2% gestiegen. Auf das Jahr hochgerechnet legte die Inflation um 2,6% zu. Vor allem wegen des Anstiegs der Energiepreise um 39%. Die Kerninflation hingegen ist im Januar zum ersten Mal seit 1982 unter Null gefallen (annualisiert: -1,6%). Der Median PCI und trimmed-mean CPI wuchsen nach Angaben der Cleveland Fed jeweils um 0,5% bzw. 1,0%. Die 3-Monats-Wachstumsrate von Median CPI beträgt 0,6% und die von trimmed-mean CPI 1,1%, so Brent Meyer, Economic Analyst im Research Department der Cleveland Fed.
Consumer Price Index, Graph: Brent Meyer, Cleveland Fed, march 2010
Der langfristige Trend hat sich laut Meyer „im vergangenen Jahr und so“ im Vergleich zur Kerninflation stark zurückgebildet. Seit August 2008 ist der trimmed mean CPI von einer Wachstumsrate von 3,6% auf 1,2% im Januar gesunken, während der Trend im Median CPI von 3,2% auf 1,0% gefallen ist. In der Tat liegt die 12-Monats-Wachstumsrate von Median CPI mit 1,0% auf eine Rekordtief, so Meyer. Während desselben Zeitraums ist die Kerninflation nur um 0,9% gesunken.
Fazit: Die jüngsten Messwerte von Median CPI, 16% trimmed CPI und Kerninflation sind alle unter den jeweiligen längerfristigen Trends, was auf einen weiterhin disinflationären Trend hindeutet. Angesichts der niedrigen Kapazitätsauslastung, Unterbeschäftigung und des Rückgangs der Lohnstückkosten dürfte die Kerninflation gedämpft verlaufen.
Exkurs:
Der „16% trimmend-mean CPI“ lässt die monatlichen Extremwerte (d.h. hohe Schwankungen) ausser Acht. Ziel der Berechnung ist ein genaueres Mass für den längerfristigen Trend der Preisentwicklung zu erhalten. Die Teuerung unterliegt nämlich zahlreichen kurzfristigen Einflüssen, die den Blick auf den allgemeinen und dauerhaften Preistrend verstellen könnten, wie auch die SNB erklärt.
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