Die Schweizerische Nationalbank (SNB) hat heute mitgeteilt, dass sie die Jahresrechnung 2009 mit einem Gewinn in der Höhe von 10,0 Mrd. CHF abgeschlossen hat. Die SNB hatte 2008 einen Verlust von 4,7 Mrd. CHF verbucht.
Wie macht die SNB Gewinn? Die SNB ist die einzige Institution, die die Wirtschaft mit Geld versorgen kann. Sie kauft von den Banken Vermögenswerte (z.B. Wertpapiere, Devisen usw.) und bezahlt mit Geld, welches sie selbst schafft. Die Vermögenswerte bringen Zinserträge. Natürlich stehen Erträgen auch Aufwände gegenüber. Zum Beispiel: Personalaufwand oder die Kosten für das Drucken von Geld.
Währungsverteilung der Devisenreserven seit 1997, Graph: SNB
Zum Jahresergebnis 2009 trugen laut SNB v.a. die hohen Bewertungsgewinne von 7,3 Mrd. CHF auf dem Gold und die Zinserträge auf den Fremdwährungspositionen bei. Allerdings gilt es zu betonen, dass es nicht das oberste Ziel der SNB ist, möglichst hohe Gewinne zu erwirtschaften. Die SNB hat gemäss Schweizer Bundesverfassung (BV) die Aufgabe, die Geldpolitik im Gesamtinteresse des Landes zu führen.
Die SNB hat die Rechtsform einer Aktiengesellschaft (AG). So führt sie eine Buchhaltung mit Bilanz und Erfolgsrechnung. Auf der Aktivseite dominieren die Forderungen aus Repo-Geschäften, die Devisenanlagen und die Goldbestände. Auf der Passivseite befinden sich Notenumlauf und die Verpflichtungen gegenüber den Banken und dem Bund. Die SNB verwaltet auch die Wertschriften des Bundes. Die Verteilung des Nationalbankgewinns wird durch die BV und das Nationalbankgesetz geregelt. Der Hauptteil des Gewinns fliesst an die Kantone und an den Bund.
Nach Angaben der SNB („Die Nationalbank und das liebe Geld“) betragen die Herstellungskosten einer Banknote im Durchschnitt 30 Rappen. Als Ersatz für alte Noten lässt die SNB jährlich rund 100 Mio. neue Banknoten drucken. Daraus entstehen ihr Druckkosten von rund 30 Mio. CHF pro Jahr.
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