Freitag, 19. März 2010

China’s Wechselkurspolitik und Baseball-Schläger

Steve Roach, Morgan Stanley Asia Chairman schwingt den Baseballschläger in Richtung Paul Krugman. Grund: Meinungsverschiedenheit über China’s Wechselkurspolitik. Krugman setzt sich bekanntlich dafür ein, dass China seine Währung aufwerten lassen soll. Roach hält nichts davon. Krugman’s Ratschläge seien absolut falsch, sagt Roach in einem Interview mit dem Bloomberg TV in Peking. „Wir sollten mit dem Baseballschläger auf Paul Krugman schlagen“ sagt Roach im Gespräch. „Wir rasten wegen China aus, anstatt uns um die eigene Wirtschaft zu kümmern“. Die USA müssen mehr sparen, rät Roach. „Ich bin ein wenig überrascht, was Steve sagt“, antwortet Nobelpreisträger und Wirtschaftsprofessor an der Princeton University in einem Telefoninterview mit dem Bloomberg TV.

„Was ich sagte, resultiert aus einer ziemlich vorsichtigen wirtschaftlichen Analyse. Wir haben eine Weltwirtschaft, die wegen der künstlich gehaltenen Unterbewertung des Wechselkurses durch China unter Druck steht“, antwortet Krugman. Er schreibt in seinem Blog weiter, dass er ein wenig neugierig sei, was passieren würde, wie Steve Roach empfehle, wenn die USA ihre Sparquote erhöhen würden. Wo soll die Nachfrage herkommen, wenn alle sparen? „Förderung von Ersparnissen sollte langfristig getan werden, nicht jetzt“, argumentiert Krugman. „Ich frage mich, wie Roach oder jemand die Ansicht vertreten kann, dass mehr Sparen jetzt helfen würde. Was würde ein Versuch in einer depressiven Wirtschaft, Ersparnisse zu erhöhen, auslösen? Eine Erhöhung der Investitionen oder eine Verbesserung der Handelsbilanz? Krugman betont in diesem Zusammenhang, dass die Makroökonomie an der Null-Zins-Untergrenze anders funktioniert als in einem normalen Szenario. Ein guter Ökonom wie Steve Roach sollte das mittlerweile mitbekommen haben, erklärt Krugman: Die Wirtschaft befindet sich seit mehr oder weniger zwei Jahren in einer Liquiditätsfalle.

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