Dienstag, 23. März 2010

SNB will keine übermässige Aufwertung des Frankens zulassen

Philipp Hildebrand, Präsident des Direktoriums Schweizerische Nationalbank ( SNB) hat heute morgen in einem Referat an der Uni St. Gallen unterstrichen, dass die Preisstabilität in der kurzen Frist nicht gefährdet ist. Die Inflationsprognose zeige aber auch an, dass die aktuelle expansive Geldpolitik nicht über den gesamten Prognosehorizont weitergeführt werden kann, ohne die mittel- und langfristige Preisstabilität zu gefährden. Die Inflationsprognose bleibt jedoch mit grossen Unsicherheiten behaftet. „Im Falle von erneuten externen Schocks können für die Schweiz Deflationsgefahren nicht ganz ausgeschlossen werden“, betonte Hildebrand. Ein solcher Schock wäre beispielsweise eine übermässige Aufwertung des Schweizer Frankens gegenüber dem Euro. „Die SNB wird nicht zulassen, dass über eine solche Aufwertung sich in der Schweiz ein Deflationsrisiko materialisiert. Deshalb werden wird einer übermässigen Aufwertung des Frankens entschieden entgegenwirken“, erklärte Hildebrand.


Wechselkursindizes (handelsgewichtet), Graph: SNB

Das geldpolitische Konzept der SNB besteht laut Hildebrand aus zwei Elementen: (1) die Preisstabilität in der mittleren und längeren Frist zu gewährleisten, (2) der konjunkturellen Entwicklung Rechnung zu tragen. Die SNB habe zudem weitere Aufgaben: (a) die Liquiditätsversorgung sicherzustellen und (b) zur Stabilität des Finanzsystems beizutragen. Hildebrand ist angesichts der immensen Kosten materieller sowie immaterieller Art entschlossen, das Finanzsystem auf eine robuste Basis zu stellen.

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