Mittwoch, 31. März 2010

Negative Swap Spreads im Lichte von Nachfrage und Angebot

Während die Debatte über die Ursache und die Folgen der negativen Swap Spreads angeregt weiter geht, ist auch der 7 Jahre Swap Spread gestern (FT Alphaville) negativ geworden. Negative Spreads liegen dann vor, wenn die Swap Sätze niedriger sind als die Renditen der US-Staatsanleihen. Die Swap Spreads sind i.d.R. höher, weil sie sich aus variablen Zinssätzen (Zahlungen) ableiten lassen, die auf "Credit Risk" (Ausfallrisiko) beruhen. Während die Swap Märkte nun den Eindruck hinterlassen, als ob die US-Treasuries nicht mehr die wahren risikofreien Refinanzierungskosten widerspiegeln, darf hier festgehalten werden, dass das alles mit der Nachfrage-Angebot-Situation zu tun hat. Die negativen Swap Spreads rühren nicht aus Sorgen über eine bevorstehende Gefahr der Zahlungsunfähigkeit der USA her. Extrem enge Spreads und negative Swap Spreads bieten für alle, die mit Spread-Produkten handeln, wundervolle Konditionen, wie ein Analyst der Deutsche Bank kürzlich beschrieb. Die gegenwärtige euphorische Stimmung an den Aktienmärkten ist daher vor diesem Hintergrund zu betrachten.


7Y Swap Spread, Graph: Courtesy of Jim Caron, Igor Cashyn, Morgan Stanley

Hier ist eine anschauliche Abbildung von Morgan Stanley Analysten über die Komponente von Swap Spreads:


Swap Spreads Komponente, Graph: Courtesy of Jim Caron, Laurence Mutkin, Morgan Stanley

Swap Spreads = Swap Sätze – Rendite US-Treauries

In den USA betragen die Swap Spreads derzeit (per 30. März 2010):
10 Jahre: -4,53 bp
30 Jahre: -23,47 bp

Länder Swap Spreads

Deutschland: 14 bp (der einzige positive Wert!)
Österreich: -17 bp
Belgien: -23 bp
Frankreich: -13 bp
Griechenland: -279 bp
Irland: -117 bp
Italien: -59 bp
Niederlande: -4 bp
Portugal: -95 bp
Spanien: -49 bp

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