Jens Weidmann, Präsident der Deutschen Bundesbank
hat neulich gesagt, dass die Ursachen der deflationären Entwicklung in Japan in der hohen
Staatsverschuldung liegen.
Das
ist eine erstaunliche Aussage, wie Heiner
Flassbeck in seinem Blog bemerkt. Denn wir sind es in Europa gewohnt, dass die
Mainstream-Medien und die Deutsche Bundesbank uns seit Jahren erzählen, dass eine hohe Staatsverschuldung
inflationär wirkt.
Japans
Staatsverschuldung ist doppelt so hoch wie im Euroraum. Die Schuldenstandsquote
(dept to GDP ratio) liegt seit
mehreren Jahren über dem angeblich kritischen Wert von 90%. Doch gibt es keine inflationäre
Preisentwicklung dort. Japans Wirtschaft steckt seit 15 Jahren in einer
Deflation. Flassbeck scherzt:
Staatsverschuldung ist wohl immer für all das Böse in der Welt verantwortlich.
Staatsverschuldung
in Japan, Deutschland und der EWU, Graph:
Prof. Heiner Flassbeck
Die
Ursachen für die Deflation in Japan sind in der Lohnentwicklung zu suchen, genauer
gesagt in der Entwicklung der Lohnstückkosten, erklärt Flassbeck.
Preisentwicklung
in Japan, Deutschland und der EWU, Graph:
Prof. Heiner Flassbeck
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