Die
japanische Notenbank (BoJ: Bank of Japan) hat heute mit Ankündigung von
unkonventionellen Massnahmen („quantitative
& qualitative monetary easing“) unterstrichen, dass sie eine Inflation
von 2% anstrebt, um die japanische Wirtschaft innert zwei Jahren aus der Deflation zu führen. Die
japanische Wirtschaft leidet seit 15 Jahren unter einer Abwärtsspirale aus
fallenden Preisen und einer sinkenden Nachfrage.
Im
Vorfeld hat der Regierungschef Shinzo
Abe die BoJ nahelegt, die Geldpolitik
weiter zu lockern.
Der
vor zwei Wochen gewählte Gouverneur Haruhiko
Kuroda hat zudem auf der ersten geldpolitischen Sitzung unter seiner
Führung die sog. „Banknotenregel“ („banknote
principle“) vorübergehend aufgehoben, wonach die BoJ nicht mehr JGB halten darf als Bargeld im
Umlauf ist.
Die
Rendite der japanischen Staatsanleihen mit 10 Jahre Laufzeit ist daraufhin auf 0,425% gefallen. Das markiert einen
neuen Tiefstand.
Kuroda
orientiert sich an der Geldbasis (monetary
base), welche durch den unbefristeten Ankauf von Wertpapieren jährlich um
60 bis 70 Billionen Yen (491 bis 573 Mrd. Euro) steigen soll.
Die
BoJ will von jetzt an japanische Staatsanleihen mit einer Laufzeit bis zu 40 Jahren
kaufen. Zum Ankaufprogramm gehören ferner auch die Ausweitung von REITs und
ETF-Käufen. Darüber hinaus legen die Währungshüter in Japan grossen Wert auf
die Jedi-Macht:
Die
mengenmässige und qualitative Lockerung der Geldpolitik
untermauere das Engagement der japanischen Notenbank und werde voraussichtlich
nicht nur durch solche Übertragungskanäle wie längerfristige Zinsen und Preise
von Vermögenswerten funktionieren, sondern auch die Erwartungen der Märkte und
Wirtschaftseinheiten drastisch ändern.
Kuroda
zeigt keine Angst vor Angst vor Monetarisierung der Staatsschulden. Was macht Mario Draghi? In der Eurozone herrscht
harsche Austerität: schrumpfende Wirtschaft, Deflation, schwache Nachfrage und
anhaltend hohe Arbeitslosigkeit mit menschlichem Leid. Was will die EZB dagegen unternehmen?
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