Wie
einem Bericht des Pew Research Center zu
entnehmen ist, ist das durchschnittliche Vermögen der 7% der reichsten
Amerikaner (8 Millionen Haushalte mit einem Nettowert von über 800‘000$) von
2009 bis 2011 um rund 30% auf 3,2 Mio. $ (von 2,5 Mio. $) gestiegen.
Im
Gegensatz dazu ist das durchschnittliche Vermögen der verbleibenden 93% Amerikaner
(rund 111 Mio. Haushalte) um 4% auf 134‘000 $ (von 140‘000 $) gesunken.
Die
Ergebnisse zeigen, dass Amerikas wirtschaftliche Erholung nicht nur träge
erfolgt, sondern auch schmerzlich uneben, was den Nutzen betrifft. Die Rally an
den Aktien- und Anleihe-Märkten hat das Vermögen der meisten wohlhabenden
Amerikaner ohne Zweifel erhöht. Die obere 7% hat per Ende 2011 63% des
Vermögens des Landes inne. Im Vergleich betrug derselbe Wert im Jahr 2009 56%.
Die
einseitige Erholung der US-Wirtschaft wird durch niedrige Zinsen der
US-Notenbank gefördert. Die Fed verfolgt mit Billiggeld das Ziel, die Preise
für Vermögenswerte zu erhöhen.
Mark Thoma bemerkt in seinem Blog dazu, dass wir darüber nachdenken müssen, wie die Verteilungswirkungen
der Geldpolitik verbessert werden können.
Wenn
es einen trickle-down Effekt gäbe, d.h.
wenn der wachsende Wohlstand der Reichen allmählich in die unteren Schichten
der Gesellschaft durchsickern würde, um für notleidende Haushalte Arbeitsplätze
zu schaffen, würde er es besser verstehen, für die 7% der Amerikaner Sorge zu
tragen, fügt der an der University of
Oregon lehrende Wirtschaftsprofessor hinzu. Thoma würde sicherlich mehr Fiskalpolitik
befürworten, um die hohe Arbeitslosigkeit zu bekämpfen.
PS: Die Anhänger des Liquidationismus behaupten,
dass die Billigzinsen hinter dem Kreditboom im Vorfeld der Finanzkrise von 2008
stecken. Ob nun eine neue Debatte in Gang kommt, über die Rolle der Niedrigzinsen
in Bezug auf die Vermögensverteilung?
Die
Geldpolitik (die historisch niedrigen Zinsen) ist nicht die hauptsächliche
Ursache für das Housing Bubble
gewesen, sondern ein Krisensymptom, wie Ben
Bernanke in seinem neuen Buch („The Federal Reserve and the Financial Crisis“) erklärt.
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