Es
gab in den vergangenen Wochen drei Referate mit dem Fokus auf Ungleichheit von
drei Frauen im Dienst des Direktoriums der US-Notenbank:
Sarah Bloom Raskin („Focusing
on Low- and Moderate-Income Working Americans“),
Elizabeth Duke („Comments on
Housing and Mortgage Markets“) und
Janes Yellen (“A Painfully Slow
Recovery for America’s Workers”).
Wie
Cardiff Garcia von
FTAlphaville darauf aufmerksam macht, taucht Ungleicheit zunehmend auf dem
Radarschrim der geldpolitischen Entscheidungsträger in den USA auf.
Als
Ganzes betrachtet scheinen die kollektiven Finanzen der amerikanischen
Haushalte sich seit der Great Recession
erheblich erholt zu haben. Die Last des Schuldendienstes ist beispielsweise niedriger
als vor mehr als 30 Jahren, bemerkt Neal Soss von Credit Suisse.
In
der aktuellen Umgebung der Wirtschaft ist jedoch im Hinblick auf die Interpretation
der aggregierten Daten der privaten Haushalte Vorsicht geboten, da die Daten erhebliche
Divergenzen, die dazu zugrunde liegen, verbergen.
Financial
Inequality, Graph: Neal Soss, Credit Suisse in US Money Matters, March 2013
Es
gibt private Haushalte, die durch Zahlungsausfall/Zahlungsvollstreckung/Abschreibungen
dazu beitragen, dass die Schuldenlast abnimmt. Und es gibt private Haushalte,
die zum gleichen statistischen Ergebnis beitragen, indem sie Schulden
tatsächlich bedienen.
Die
Referate der US-Notenbanker legen nahe, dass die Fed sich dessen (Weggabelung) bewusst
ist.
Der
Grundtenor lautet aber mehr oder weniger so, dass die Fed mit der Geldpolitik nach
eigener Überzeugung die gesamtwirtschaftliche Nachfrage ankurbeln und die Erwartungen
im Hinblick auf das nominale Wirtschaftswachstum fördern kann, womit
Konditionen geschaffen werden, um mehr Arbeitsplätze zu schaffen. Aber in Bezug
Vermögenskonzentration und Verteilung der Löhne und sonstiger Einkommen verweist
die Fed auf die Fiskalpolitik.
Fed-Chef
Ben Bernanke hat im November 2011 gesagt, dass der beste Weg, die
Ungleichheit anzugehen, Arbeitsplätze zu schaffen, ist. Es gebe Menschen
Chancen, Einkommen zu beziehen, Erfahrungen zu sammenln und letztlich mehr zu
verdienen. Dies sei aber eine indirekte Annäherung: die wirklich einzige
Möglichkeiten für die Fed, der Ungleichheit entgegenzuwirken.
Und die EZB?
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen