Die Kerninflation beträgt in den USA nun auf Monat-zu-Monat Basis Null Prozent. Sowohl PCE als auch CPI sind unter 0,5% gerutscht. Menzie Chinn liefert dazu die zwei folgenden anschaulichen Abbildungen.
PCE (Personal Consumption Expenditure) Deflator (annualisiert auf Monat-zu-Monat Basis) und die Kerninflation (rot), saisonal-bereinigt, Graph: Prof. Menzie Chinn, Econbrowser
Vergangene Woche hatten Sarah Palin (Tea-Party) und Wolfgang Schäuble (CDU) die QE-Politik der US-Notenbank nachdrücklich mit dem Hinweis auf Inflation scharf getadelt.
Wer in diesem Marktumfeld vor Inflation warnt, will bewusst Angst schüren und Irritation sowie Verwirrung stiften. Während der private Sektor mit dem Schuldenabbau (deleveraging) beschäftigt ist, bildet sich die aggregierte Nachfrage zurück. Die Produktionslücke (output gap) bleibt geöffnet. Die Arbeitslosigkeit verharrt hoch. In dieser ungewöhnlichen Rezession sind Staatsausgaben nötig, um die Konjunktur anzukurbeln. Sonst droht die Wirtschaft erneut in Rezession (double-dip) zu fallen. Es geht darum, die Nachfragelücke zu füllen, während im privaten Sektor der Schuldenabbau-Prozess anhält. Die Inflation stellt daher keine Gefahr dar. Ganz im Gegenteil: Es zeichnet sich Deflationsrisiko ab.
Kern-PCE (Personal Consumption Expenditure) Deflator (annualisiert auf 3-Monat-Basis) und die Kern CPI (rot), saisonal-bereinigt, Graph: Prof. Menzie Chinn, Econbrowser
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