Montag, 29. November 2010

Rettungspaket für Irland: Aufschlüsselung von Darlehen

Das von dem IWF und der EU geschnürte Rettungspaket für Irland in Höhe von 85 Mrd. € besteht aus zwei Teilen: 35 Mrd. € werden für die Refinanzierung der Banken und 50 Mrd. € für die Sanierung des Haushalts verwendet. Überraschenderweise wird Irland selbst 17,5 Mrd. € dazu beitragen. Die Verzinsung von EFSF-Darlehen dürfte 5 bis 6,25% betragen, während die Verzinsung des IWF- und EFSM-Darlehens etwas weniger zu Buche schlagen dürfte. Inhaber von erstrangigen (vorrangig) Anleihen (senior debt holders) müssen allem Anschein nach nicht mit einem Haircut rechnen. Das gilt auch für die Inhaber von nachrangigen Anleihen (subordinated debt holders). Darüber hinaus dürfte der neue Crisis Resolution Mechanismis (CRM) erst ab 2013 in Kraft treten. In welcher Form es geschehen soll, ist noch offen.







Irland: Staatsverschuldung in % des BIP, Graph: Elga Bartsch, Morgan Stanley

Das Rettungsprogramm, welches auf Anfrage der irischen Autoritäten am 22. November 2010 zustande gekommen ist, unterliegt strenger Bedingtheit. Die Bedingungen basieren auf drei Säulen: (1) Fiscal Austerity (d.h. rigoroses Sparen), (2) Banken-Umstrukturierung, und (3) Strukturreformen. Die Bedingtheit wird am 6. bzw. 7. Dezember von EU-Finanzministern genehmigt.

EFSM: European Financial Stability Mechanism (Das Statement der Euro-Gruppe)

EFSF: European Financial Stability Facility

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