Auch wenn die grössten Banken des Landes sich schnell erholt haben, bleiben hunderte von kleinen Kreditgebern in Gefahr, schreibt die FDIC (Federal Deposit Insurance Corporation) in ihrem gestern präsentierten Bericht („Quarterly Banking Profile“). Die US-Einlagensicherungsbehörde (FDIC) hat zudem die aktuelle Problem-Liste der Banken vorgelegt. Im III . Quartal kletterte die Zahl von 829 auf 860. Das heisst, dass eine von neun Banken als problematisch betrachtet wird. Die Behörde hat in diesem Jahr 149 Banken geschlossen, davon 41 zwischen Juli und September. Laut FDIC verdienten die Banken (7'760 in der Anzahl) in den USA im III . Quartal insgesamt 14,5 Mrd. $. Das bedeutet ein Plus von 2 Mrd. $ im Vergleich zum Vorjahr, obwohl es sich dabei seit den letzten zwei Quartalen in Folge des 10 Mrd. $ betragenden Verlustes der AIG um einen starken Rückgang handelt. Zwei von drei Banken haben bessere Quartalsergebnisse verbucht. Das war die fünfte Periode in Folge, in der die Banken den Gewinn gegenüber dem Vorjahr gesteigert haben.
Kontostand des Einlagensicherungsfonds (im Minus) und versicherte Einlagen (in Mio. $), Graph: FDIC, Quarterly Banking Profil
Die DIF Reserve Ratio (Mindestreserve Satz) beträgt mit Minus 0,15% etwas geringer als im Vorquartal. Der DIF (Deposit Insurance Fund) beläuft sich im III . Quartal auf Minus 8 Mrd. $.
FDIC-Chefin Sheila Bair hat gesagt, dass sie über die Aussichten der Banken vorsichtig optimistisch gewesen sei. Die Branche hat einen langen Weg bei der Bereinigung der Bilanzen, der Kapitalbildung und der Anpassung an Veränderungen in den Finanzmärkten und der Wirtschaft, so Bair. Die Anpassungen seien noch nicht vorbei. Es gebe keinen Grund zur Selbstzufriedenheit.
Problem-Banken: Die FDIC bezeichnet Institutionen mit „finanziellen, betrieblichen oder managerhaften Schwächen“, welche die Fortsetzung ihrer finanziellen Lebensfähigkeit gefährden, als „Problem-Bank“.
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