Donnerstag, 18. November 2010

US-Haushaltssanierung: Bowles-Simpson Defizit-Plan

Jonathan Chait nimmt sich in einem kurzen Beitrag („The Debt Commission Plan: No Deal“)  in  The New Republic des  Bowles-Simpson Defizit-Plans an, indem er die Daten von Tax Policy Center beizieht. Er ist enttäuscht. Paul Krugman fühlt sich bestätigt. Wie Krugman  neulich bemerkte, geht es dabei um eine Umverteilung nach oben: die unteren 80% der Familien würden höhere Steuern zahlen, als es während der Clinton-Jahre der Fall war, während die oberen 20% (v.a. die Top 5%) weniger Steuern zahlen würden. Das ist keine gemeinsame Opferbringung, argumentiert Krugman. „Die einzige Drehung ist, dass die Superreichen, die Top 0,1%, die einen Grossteil ihrer Einkünfte aus Dividenden und Veräusserungsgewinnen bekommen, nun so betroffen sind, dass sie diese Gewinne als normales Einkommen besteuern müssen. Dennoch würden sie einer geringeren Steuererhöhung gegenübersehen als die unteren 60%“, hält Krugman fest.

Während ein Drittel der Defizitverringerung aus Einnahmenerhöhungen stammt, tragen die Ausgabenkürzungen zwei Drittel dazu, bemerkt Mark Thoma. Die Ausgabenkürzungen werden aber am Ende die Haushalte mit niedrigem Einkommen  härter treffen und regressiv wirken, fasst Thoma zusammen.



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