Der Disinflationstrend hält in den USA auch im Oktober an. Der Median CPI (Median Konsumenten-Preisindex) stieg im Oktober nach heute vorgelegten Angaben der Fed Cleveland nur geringfügig um 0,1% (Jahresrate: 1,1%). Der 16%-Trimmed Mittelwert blieb mit 0,0% (Jahresrate: 0,6%) im vergangenen Monat unverändert.
Bei Median CPI und 16%-Trimmed Mean CPI handelt es sich um Messgrössen der Kerninflation. Die Daten der Fed Cleveland beruhen auf Inflationswerte, die von Bureau of Labor Statistics (BLS ) monatlich veröffentlicht werden. Die Kerninflation ist in den vergangenen 12 Monaten um 0,6% gestiegen. Das entspricht dem geringsten 12-Monats-Anstieg seit 1957.
In den vergangenen 12 Monaten:
Median CPI : 0,5%
Trimmed Mean CPI : 0,8%
Median CPI (12 Monate)
2009
Okt. 1,3%
Nov. 1,2%
Dez. 1,2%
2010
Jan. 1,0%
Febr. 0,8%
März 0,6%
April 0,5%.
Mai 0,5%
Juni 0,5%
Juli: 0,6%
Aug.: 0,5%
Sept.: 0,5%
Okt.:0,5%
US Verbraucherpreise im Oktober (annualisiert), Graph: BLS , Nov. 17, 2010
Exkurs:
Der 16%-trimmed-mean CPI lässt die monatlichen Extremwerte (d.h. hohe Schwankungen) ausser Acht. Das bedeutet, dass bei der Bemessung des getrimmten Mittelwertes jeden Monat je 16% der Güterpreise mit den höchsten und den tiefsten Jahresänderungsraten ausgeschlossen werden. Das Ziel der Berechnung ist ein genaueres Mass für den längerfristigen Trend der Preisentwicklung zu bekommen. Die Teuerung unterliegt nämlich zahlreichen kurzfristigen Einflüssen, die den Blick auf den allgemeinen und dauerhaften Preistrend verstellen können.
US Verbraucherpreise im Oktober (monatlich), Graph: BLS , Nov. 17, 2010
PPI (Okt.): 0,4% und 4,3% y/o/y
Kern: Minus 0,6% und 1,5% y/o/y
Kern: 0,0% und Minus 0,1% y/o/y
Fazit: Wie können einige Ökonomen vor diesem Hintergrund einen zeitnahen Anstieg der Kerninflation prognostizieren, obwohl sie gleichzeitig von einer anhaltend hohen Arbeitslosigkeit ausgehen?, wie Paul Krugman heute in seinem Blog zu Recht fragt.
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