Der Mythos, dass es keine Alternative zum regressiven Bowles-Simpson-Plan gäbe, ist geplatzt. Paul Krugman macht in seinem Blog auf einen Plan („Investing in America’s Economy“), der von einer Koalition von progressiven Think-Tanks für den Umgang mit dem Haushaltsdefizit vorgelegt wurde, aufmerksam. Es handelt sich dabei um einen mindestens genauso verantwortlichen Plan wie alle anderen vorangetriebenen Plänen, mit einem sehr unterschiedlichen Schwerpunkt, bemerkt Krugman dazu: Mehr Verlass auf die Einnahmen, kein Angriff auf die Social Security. Ein Teil der Einnahmen kommt von indirekten Steuern, „green taxes“ und Mineralölsteuern, erklärt der Nobelpreisträger. Aber der Rest stammt aus Massnahmen, welche die Steuern für Amerikaner mit höherem Einkommen erhöhen würden.
Durchschnittliche Einkommen nach Steuern gemäss Quintile („Fünftelwerte“), Graph: Investing in America’s Economy, Our Fiscal Security
Fazit: Die Vorstellung, dass ein stark geschwächtes Netz der sozialen Sicherheit die einzige Möglichkeit zur Haushaltssanierung ist, ist also falsch. Und es ist auf alle Fälle erwähnenswert, dass die Amerikaner insgesamt auch mit Massnahmen auf der Einnahmenseite mit einem progressiven Plan weniger Steuern zahlen werden als in fast allen anderen entwickelten Ländern, hält Krugman fest.
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