Samstag, 24. April 2010

Swap Spreads und UST-Renditen: Positive Korrelation im April

In den vergangenen drei Wochen war es um das Thema „Swap Spreads“ ruhig geworden. Das hat mit dem Beginn der Berichtssaison zu tun. Während dieser Zeit nehmen Aktivitäten am Markt für Unternehmensanleihen deutlich ab. Das heisst, dass weniger Unternehmenspapiere ausgegeben werden, da Unternehmen mit der Bilanzsaison beschäftigt sind. Der Konvexität bedingte Handel mit Anleihen ist derzeit daher rückgängig. Die Swap Spreads bewegen sich wieder im Sog des Renditeniveaus der US-Staatsanleihen, berichtet Subadra Rajappa, Morgan Stanley Analyst. Das Zusammentreffen mehrerer Faktoren hatte im vergangenen Monat dafür gesorgt, dass die Swap Spreads ins Negative drehten.


10 Y Swap Spread Verengung, Graph: Courtesy of Subadra Rajappa, Morgan Stanley

Manche schwache Auktionen von US-Treasuries und das hohe Emissionvolumen an Unternehmensanleihen (das grösste Emissionsvolumen seit Mai 2009) hatten die Nachfrage nach „fixen“ Sätzen enorm angekurbelt. Alle Marktteilnehmer waren bemüht, „variable“ Sätze gegen „fixe“ Sätze zu tauschen („swap“). Aber seitdem richten sich die Veränderungen in Swap Spreads erneut an die Veränderungen in Renditen der US-Staatsanleihen (vgl. Abbildung). Die Folge: Enge Spreads. Die Korrelation mit UST-Renditen ist wieder positiv geworden. Was ist nun zu erwarten? Da die Konvexität-Absicherungen im Hypotheken-Universum erheblich abgenommen hat, rechnet Rajappa nicht mit grosser Erweiterung der Swap Spreads. Wenn es jedoch zu einem Ausverkauf von US-Treasuries kommen sollten, könnten Konvexität-Absicherungen genau wie im Mai 2009 zu einer Erweiterung der Swap Spreads führen, aber wahrscheinlich nicht im gleichen Masse wie vor einem Jahr, fügt der Analyst hinzu.


10 Y Swap Spread and 10 Y UST Yields, Positive Korrelation, Graph: Courtesy of Subadra Rajappa, Morgan Stanley

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