Christina Romer, Vorsitzende des „President’s Council of Economic Advisers“ sagte (hat tip Mark Thoma), warum die Arbeitslosigkeit so schmerzhaft hoch bleibt: „Es ist nicht die Unzulänglichkeit oder die Faulheit der Arbeitnehmer oder das langjährige Missverhältnis zwischen Fähigkeiten der Arbeitnehmer und Bedürfnissen der Arbeitgeber. Es ist die altmodische keynesianische Diagnose: zu wenig Nachfrage in der Wirtschaft“. Das überwältigende Gewicht des Beweises sei, dass das derzeit sehr hohe und beunruhigende Niveau der allgemeinen und der langfristigen Langarbeitslosigkeit nicht ein separates, strukturelles Problem, sondern ein v.a. zyklisches Problem ist, so Romer auf einer Konferenz an der Princeton University. Es spiegele die Tatsache wider, dass „wir immer noch unter dem Druck des Zusammenbruchs der Nachfrage durch die Krise leiden“. Neulich habe sie ihre Rede zaghaft betitelt: „It’s Aggregate Demand, Stupid“ betitelt, erklärt Frau Romer.
Es muss aber nicht so sein, argumentierte Romer weiter, indem sie darauf hindeutete, dass im Wesentlichen mehr staatliche Stimulierung der Wirtschaft helfen würde: „Wir haben die Werkzeuge und das Wissen, einem Rückgang der aggregierten Nachfrage entgegenzusetzen. Wir sollten sie weiterhin offensiv nutzen“. Was ist also die Lösung? „Mehr private Nachfrage sei unerlässlich“. Eine gezielte Massnahme sei, (1) zusätzliche steuerliche Erleichterungen für die Bundesstaaten, sagte sie. Eine weitere Massnahme, wie der Präsident vorgeschlagen habe, sei, (2) mehr Geld in kleinere Banken zukommen zu lassen, damit sie dieses an kleine und mittelgrosse Unternehmen als Kredit weiterreichen. Eine aggresivere Handlung sei ferner, (3) ausländische Märkte für amerikanische Waren und Dienstleistungen zu öffnen.
Es ist gut, zu sehen, dass Romer die pauschale Behauptung „Arbeitnehmer seien zu faul und die Arbeitslosigkeit sei deswegen hoch", zurückweist.
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