Hängt das Haussegen in New York Times schief? Andrew Ross Sorkin greift Paul Krugman frontal an. „Einige Ökonomen, darunter Nouriel Roubini von der New York University und Paul Krugman, New York Times erklärten, dass wir dem Beispiel Schwedens folgen und das gesamte Bankensystem verstaatlichen sollten“, schrieb Sorkin am Montag in seiner Kolumne in NYT. Paul Krugman fühlt sich beleidigt und merkt in seinem Blog sofort an, dass er so etwas mit Sicherheit nicht gesagt hat. Er glaube auch nicht, dass Nouriel Roubini so etwas gesagt hat. „Ich habe nie eine Verstaatlichung des gesamten Bankensystems gefordert“, betont Krugman. „Ich wollte, dass die Regierung vorübergehend ein paar schwache Banken, v.a. Citi Group und möglicherweise Bank of America übernimmt“, hebt Nobelpreisträger hervor. Krugman fordert Sorkin heraus, ein paar Beispiele zu nennen, wo er eine vollständige Übernahme der Banken gefordert haben soll.
Sorkin, das Boy-Wonder war mit seinem Buch „Too Big To Fail“, einem richtigen Wälzer auf eine enorme Resonanz in den amerikanischen Medien gestossen. Ist der Erfolg ihm über den Kopf gewachsen? Von einem NYT-Journalisten hätte man mehr Fingerspitzengefühl erwartet. Der Wall Street Mann unter dem Dach von NYT war in seiner Vorgehensweise schlampig. Er stellte falsche Behauptungen auf. Der angebliche Beweis (d.h. Zitate von Krugman und Roubini), den Sorkin in seiner Reaktion auf Krugman’s Antwort liefert, bestätigt eigentlich, dass Sorkin nicht nur nachlässig, sondern auch unaufrichtig war. Krugman hat niemals die Verstaatlichung des gesamten Bankenssystem gefordert.
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