Ken Rogoff warnt heute in einem Essay in FT vor der nächsten Blase. „Während die weltweite Wirtschaft angekurbelt wird, fragen sich viele Menschen“, wo die nächste Blase ist, schreibt Rogoff.
In Gold? Nein.
Im Immobilienmarkt China’s? Ja.
In den Aktien-Märkten von Entwicklungsländern? Nein.
Oder anderswo? „Ja, Staatsverschuldung“, bemerkt Rogoff, der im Gegensatz von Paul Krugman, der sich bekanntlich leidenschaftlich für „deficit spending“ einsetzt, eine Konsolidierung der Staatsfinanzen fordert.
Mit Verweis auf das Buch, das er mit Carmen Reinhart geschrieben hat, erklärt Rogoff, dass von Schulden angetriebene Preisanstiege im Immobilienmarkt eine häufige Vorstufe für Finanzkrisen darstellen. Eine anhaltende Explosion der Staatsverschuldung sei wiederum ein überaus gemeinsames Merkmal der Folgen von Krisen. Eine tiefer gehende Frage sei aber, ob Ökonomen gefährliche Preisblasen aufspüren können. Es gebe viel Literatur zu der Frage, ob Preisblasen theoretisch möglich sind. „Ich muss es wissen. Ich habe auch dazu in meiner früheren Karriere beigetragen“, so Rogoff.
„Die eigentliche Frage ist nicht, ob herkömmliche Theorie Blasen rationalisieren kann. Die wahre Herausforderung für Investoren und politische Entscheidungsträger ist, grosse, systemisch gefährliche Abweichungen von wirtschaftlichen Fundamentaldaten zu erkennen, die die wirtschaftliche Stabilität über blosse Preisvolatilität bedrohen“, so Rogoff.
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