Die FDIC hat am Freitag laut Washington Post 8 weitere Banken geschlossen: 3 in Florida, 2 in California und je eine in Massachusetts, Michigan und Washington. Damit ist die Anzahl der Banken, die im Jahre 2010 staatlich übernommen wurden, auf 50 gestiegen. Die Banken verfügen insgesamt über ein Anlagevermögen von 6'202 Mio. $. Die Einlagensicherungsbehörde (FDIC) schätzt die Kosten aller 8 Banken auf 984,7 Mio. $ für die öffentliche Hand.
Bankpleiten:
2010: 50
2009: 140
2008: 25
2007: 3
Manche Marktbeobachter argumentieren, dass viele kleine Banken im Sog der Finanzkrise ausgefallen sind, aber ohne systemische Folgen. Das stimmt natürlich so nicht ganz. Denn diese Banken durften nicht zusammenbrechen, weil die FDIC sie übernommen hat. M.a.W. wurden sie verstaatlicht. Die Einleger wurden geschützt. In der Tat waren sie gerettet, obwohl die Aktionäre ausgeschlossen („cleaned out“ oder neu Deutsch „squeezed out“) worden sind, wie Paul Krugman zu Recht hervorhebt. Andere Kommentatoren behaupten, dass die Lehren aus den 1930er Jahren irrelevant sind, da wir heute über Einlagensicherung verfügen. Das stimmt auch nicht ganz. Stichwort: Schatten Bankensystem. In den Jahren 2007 und 2008 hat die Kreditfinanzierung zwischen den Nicht-Banken Institutionen jenseits des konventionellen Bankensystems stattgefunden, gestützt auf Repo-Geschäfte und kurzfristig aufgenommenes Fremdkapital, und nicht auf Kundeneinlagen. Folge: Bank Run.
PS: Die FDIC hat im vergangenen Jahr 140 Banken geschlossen. Die Kosten für die Behörde: 30 Mrd. $.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen