Nach der politischen Kapitulation des US-Präsidenten Obama vor der Republikanischen Partei und der ultrarechten Tea-Party-Bewegung im Streit um die Anhehung der gesetzlichen Schuldenobergrenze hat sich die Ausfallwahrscheinlichkeit für die US-Treasury Bonds verringert und beträgt per heute Mittag laut Bloomberg 4,7%.
Die weiteren Daten zur Ausfallwahrscheinlichkeit:
Deutschland: 5,4%
Irland: 50%
Griechenland: 79%.
Credit Default Swaps für die US-Treasury Bonds, Graph: Bloomberg.com
Auch die Risikoaufschläge für 5jährige Kontrakte (Credit Default Swaps) auf Staatsanleihen haben sich heute entspannt:
CDS-Prämien
USA: 53 Basispunkte (-9 Basispunkte)
Grichenland: 1‘685 Basispunkte (-15 Basispunkte)
Portugal: 902 Basispunkte (-22 Basispunkte)
Irland: 772 Basispunkte (-19,5 Basispunkte)
Spanien: 357 Basispunkte (-8 Basispunkte)
Italien: 204 Basispunkte (-12 Basispunkte).
Exkurs:
Man kann die Ausfallwahrscheinlichkeit für ein Unternehmen anhand der Preise der vom Unternehmen emittierten Anleihen abschätzen:
Angenommen, eine Anleihe erbringt eine Rendite, die um 200 Basispunkte (d.h. 2%) höher ist als eine entsprechende risikolose Anleihe.
Die erwartete Recovery Rate bei einem Ausfall: 40%.
Der Inhaber der Anleihe erwartet einen Verlust von 200 Basispunkten bei einem Ausfall.
Mit der Recovery Rate von 40% führt dies zu einem Schätzer für die jährliche Ausfallwahrscheinlichkeit von
0,02/(1 – 0,4) = 3,33%
PS: Eine Recovery Rate (Rückzahlungsquote) von 40% bedeutet, dass im Falle eine Defaults 60% des Nominalwertes verloren geht.
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