Die US-Notenbank hat gestern angekündigt, die Leitzinsen bis Mitte 2013 in der Spanne von Null bis 0,25% zu belassen.
Was auffällt, ist, dass 3 der 10 Mitglieder des Offenmarktausschusses (FOMC) gegen die Stellungnahme gestimmt haben. Das ist zuletzt im November 1992 passiert, wie Paul Kedrosky hervorhebt. Denn die Fed hatte bisher von einem längeren Zeitraum (an extended period of time) gesprochen, dass die Zinsen auf dem niedrigen Niveau bleiben würden. Ferner hat die Fed betont, dass das Wirtschaftswachstum schwächer ist als von ihr erwartet.
Paul Krugman erinnert in seinem Blog daran, dass die Anhänger der Austerity Policy (strenge fiskalische Sparmassnahmen) seit Anfang 2009 vor einem erheblichen Anstieg der Zinsen warnen.
Während diejenigen, die das Keynes/Hicks-Modell verstehen, die Ansicht vertreten, dass die Zinsen tief verharren, solange die Wirtschaft depressiv bleibt. „Das ist eine ziemlich spektakuläre Rechtfertigung einer Sicht, die andere Sicht vehement abweist, was aber die Very Serious People nicht davon abhält, immer noch v.a. denjenigen zuzuhören, die völlig falsch liegen“, bemerkt Krugman.
Effective Fed Funds Rate, Graph: Fed St. Louis
Fazit: Die Fed will Zinsen niedrig lassen, solange die Wirtschaft schwach ist. Der geldpolitische Ausschuss legt ferner nahe, dass die Fed über eine Palette von Instrumenten verfügt, um eine stärkere wirtschaftliche Erholung in einem Umfeld der Preisstabilität zu fördern.
Die Fed werde weiterhin die wirtschaftlichen Aussichten angesichts der eingehenden Informationen bewerten und sie sei bereit, diese Instrumente entsprechen anzuwenden.
Die Realrenditen der US-Staatsanleihen sehen inzwischen wie folgt aus:
5 Jahre: -0,84%
7 Jahre: -0,44%
10 Jahre: 0,00%
20 Jahre: 0,73%
30 Jahre: 0,99%.
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