Die deutsche Wirtschaft ist im zweiten Quartal lediglich um 0,1% im Vergleich zum ersten Quartal gewachsen. Das Ergebnis für das erste Quartal wurde zugleich von 1,5% auf 1,3% korrigiert, wie das Statistische Bundesamt (destatis) heute morgen mitgeteilt hat. Die Einfuhren sind im zweiten Quartal stärker gestiegen als die Ausfuhren.
Deutschland Wirtschaftswachstum (BIP) im zweiten Quartal, Graph: destatis
Es wäre irreführend, als Gründe für die Abkühlung die Eurokrise in den Mittelpunkt zu stellen. Es ist die Nachfrage im Binnenmarkt, die nicht vom Fleck kommt. Der private Konsum stockt.
„In Europa werden viele Länder gezwungen, das zu tun, was Deutschland getan hat: für stagnierende oder fallende Löhne zu sorgen“, hat Heiner Flassbeck, UNCTAD bereits gestern in einem lesenswerten Artikel („Warum die Ökonomen die Welt nicht verstehen“) in FT zutreffend festgehalten.
PS: Die Eurokrise ist im Übrigen nicht gleich Staatsschuldenkrise. Die Eurokrise ist eine Folge der Finanzkrise und eine Folge der Bailout der Banken.
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