Neue Anspannungen an den US-Dollar Geldmärkten in Europa haben die Notenbanken veranlasst, temporäre Swap-Fazilitäten für US-Dollar Liquidität wieder einzuführen. Das wurde heute von der Bank of Canada, der Bank of England, der Fed, der SNB und der EZB bekanntgegeben. Ziel ist, wie die SNB mitgeteilt hat, (1) die Liquiditätssituation auf den US-Dollar Geldmärkten zu verbessern und (2) die Ausweitung von Anspannungen auf andere Märkte und andere Finanzzentren zu verhindern.
Die Vereinbarungen werden Zentralbanken befähigen, jeweils in ihren lokalen Märkten US-Dollar zu festen Zinssätzen für eine volle Zuteilung auszuschreiben, so wie sie bisher in der Vergangenheit gehandhabt worden sind.
Die Swap-Vereinbarungen wurden im Zuge der Finanzkrise zwischen den Zentralbanken getroffen und zeitlich begrenzt gestaltet. Dabei werden gleichzeitig der Kauf (Verkauf) von Devisen zum jeweiligen Tageskurs und der Rückkauf (Kauf) dieser Devisen zu einem späteren Termin vereinbart. Die dadurch entstehende Liquidität ist von Anfang an befristet und sie fliesst bei einer Nicht-Erneuerung des Geschäftes automatisch zurück. Die Notenbanken gehen dabei kein Wechselkursrisiko ein. Im Inland schöpft die SNB die Liquidität in erster Linie mit der Ausgabe von SNB-Bills ab.
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