Joseph Stiglitz, der sich in seiner Kolumne („Can the Euro be Saved?“) in Project Syndicate mit der aktuellen Schuldenkrise der Euro-Zone befasst, schlägt drei Lösungswege vor:
(1) Das Äquivalent einer Währungsabwertung: eine einheitliche Verringerung der Löhne für Defizitländer, was allerdings seiner Meinung nach untragbar wäre, weil die sozialen Spannungen gewaltig wären. Es ist also ein Hirngespinst.
(2) Der Austritt Deutschlands aus der Eurozone oder die Teilung der Eurozone in zwei Unterregionen.
(3) Die Umsetzung der institutionellen Reformen, die bei der Einführung des Euros hätten durchgeführt werden sollen.
Stiglitz betrachtet Deutschland, das seine hohen Ersparnisse und seine Exportleistung als Tugend, nicht als Fehler ansehe, als Hauptnutzniesser der Euro-Zone. Deutschland’s Überschuss bedeute, dass „der Rest Europas ein Defizit verzeichnet. Und die Tatsache, dass diese Länder mehr importieren als sie exportieren, trägt zu ihrer schwachen Wirtschaft bei“. Der Nobelpreisträger erinnert an Keynes, der darauf hingewiesen hatte, dass Überschüsse zu einer schwachen globalen Gesamtnachfrage führen. Länder mit Überschüssen haben einen negativen externen Effekt auf ihre Handelspartner. Keynes ging sogar so weit, eine Steuer für Überschussländer vorzuschlagen, so Wirtschaftsprofessor an der Columbia University.
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