Die Zahl der Beschäftigten stieg im April um 290'000, wie das Arbeitsministerium heute mitteilte. Das ist der grösste Anstieg seit vier Jahren. Damit wurden den dritten Monat in Folge neue Stellen geschafffen: In der Fertigung, im Dienstleistungssektor, im Gesundheitswesen usw. Auch der Staat hat für die Volkszählung mehr Leute (+66'000) angestellt. Die Arbeitslosenquote kletterte aber von 9,7% auf 9,9%. Warum? Weil die Anzahl der Menschen, die eine Arbeit suchen, gestiegen ist. Das spiegelt wahrscheinlich den Optimismus über die Aussichten für die Beschäftigung wider, wie Mark Thoma bemerkt. Als Fazit lässt sich sagen, dass die Einzelheiten des heutigen Berichts zuversichtlich stimmen.
Arbeitslosenquote, April 2008 – April 2010, Graph : Bureau of Labor Statistics, May 7, 2010
Haushaltsdaten April 2010, Graph : Bureau of Labor Statistics, May 7, 2010
Paul Krugman erinnert daran, dass es zwei separate Erhebungen gibt. Zum einen: Die Zahl von 290'000 Arbeitsplätzen kommt aus der Umfrage bei Unternehmen. Und zum anderen: Die Zahl von Arbeitslosenquote 9,9% kommt aus der Umfrage bei den Haushalten. Es gibt möglicherweise Stichprobenfehler, saisonale Anpassungen und andere technische Faktoren, die den Bericht verzerrt haben dürften. Es ist aber auf alle Fälle als positiv zu sehen, dass die Beschäftigungsquote (Erwerbstätige im Verhältnis zur Bevölkerung der entsprechenden Altersgruppe) steigt, und zwar seit Dezember. Es ist also klar, dass die Wirtschaft stärker neue Arbeitsplätze schafft als das Bevölkerungswachstum. Es ist aber noch ein langer Weg zu gehen, erklärt Krugman. Während der Clinton Ära hat die Wirtschaft im Durchschnitt rund 230'000 Arbeitsplätze pro Monat geschaffen. Es würde mit diesem Wachstumstempo Krugmans Schätzung nach 4 oder 5 Jahre dauern, bis Vollbeschäftigung wiederhergestellt ist.
Veränderung der Beschäftigung ausserhalb der Landwirtschaft (NFP), Graph: Bureau of Labor Statistics
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